Ba Jin

eigtl. Li Fei-gan, auch Li Yao-tang; chinesischer Schriftsteller; zeitw. in wichtigen kulturpolit. Stellungen, u. a. 1980 Präsident des chines. PEN-Zentrums; Werke u. a.: "Die Familie", "Die Geschichte der Nihilistischen Bewegung", "Kalte Nächte"; auch Übersetzungen

* 25. November 1904 Chengdu/Prov. Sichuan (n.a.A. 25. November 1905 Chengdu/Prov. Sichuan)

† 17. Oktober 2005 Schanghai

Herkunft

Ba Jin (eigtl. Li Fei-gan, auch Li Yao-tang) wurde als Sohn eines wohlhabenden Großgrundbesitzers in Chengdu (Provinz Sichuan) geboren.

Ausbildung

Er besuchte gute Schulen, u. a. das Fremdsprachen-Institut seiner Heimatstadt. Politisch aktiv wurde B. bereits 1921, unter dem Einfluss der 4.-Mai-Bewegung von 1919, in der sich die Jugend des Landes zum ersten Mal nicht nur gegen den Westen, sondern auch gegen die eigene Regierung positionierte. Von 1926-1928 studierte B. in Paris französische Sprache und Literatur.

Wirken

In Paris beeindruckten ihn die anarchistischen Autoren, insbesondere Bakunin und Kropotkin (aus deren Namen er sein Pseudonym bildete), aber auch Emma Goldman. Literarisch wählte er das kämpferische Schriftstellertum Emile Zolas zum Vorbild. Schon in Frankreich entstand sein erster Roman "Miewang" (1928; Zerstörung), der sich mit dem Problem revolutionärer Gewalt auseinander setzt und wie auch die folgenden Werke zum Widerstand gegen autoritäre Strukturen in der Gesellschaft aufruft. Dieser Debütroman wurde ...